Mercedes-AMG C 63 DTM

 

MERCEDES-AMG C 63 DTM

Als Ende des Jahres 2015 der Startschuss für die Entwicklung des 2017er Mercedes-AMG C 63 DTM fiel, sahen sich die Ingenieure gleich drei neuen Herausforderungen gegenüber: einem neuen Regelwerk, neuen Aerodynamikregeln und neuen Reifen von Partner Hankook. Nur eine Saison später galt es für die Techniker erneut, neue aerodynamische Vorschriften und Veränderungen für die Saison 2018 zu meistern.

So weisen die DTM-Autos ab dieser Saison an der Fahrzeugfront nur noch einen kleineren Aero-Flick pro Seite auf. Hinzu kommen Anpassungen an der Frontschürze, dem Seitenkanal und der Seitenplatte unter den Türen, die entfernt wurde. Zudem entfällt das dritte Element an der Vorderachse, sodass nur noch lineare Schraubenfedern zum Einsatz kommen. Durch die Reduzierung der aerodynamischen Anbauteile wurde der Abtrieb des Autos im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Drittel verringert.

"Ich finde das großartig", sagt Gary Paffett. "Die Vereinheitlichung der Komponenten bringt alle Teams auf ein ausgeglicheneres Niveau und genau das wollen wir doch alle. Es wurde viel über den geringeren Abtrieb gesprochen, aber ehrlich gesagt fühlt es sich immer noch wie ein DTM-Auto an."

Der DTM-Champion des Jahres 2005 sieht viele Vorteile darin, mit einem geringeren Abtriebs-Niveau zu fahren, da die weicheren Reifen den verlorenen Downforce durch mechanischen Grip ersetzen. "Ich glaube, in diesem Jahr haben wir eine ziemlich gute Balance gefunden und die Autos werden im Trockenen wie im Nassen etwas schwieriger zu fahren sein", sagt Gary. "Hoffentlich stehen dadurch die Fähigkeiten der Fahrer wieder etwas mehr im Mittelpunkt als die reine Performance der Autos."

 

TECHNISCHE DATEN: MERCEDES-AMG C 63 DTM

Chassis:
Carbon-Chassis mit Überrollstruktur aus Stahl
Front-, Seiten- und Heck-Crashstrukturen Motorhaube, Türen, Seitenwände
und Kotflügel aus CFK
Länge: 5.080 mm
Breite: 1.950 mm
Höhe: 1.210 mm
Gewicht: 1.115 kg

Aerodynamik:
Einheitlicher Heckflügel, flacher Unterboden,
Front- und Heckdiffusor sowie teilweise
einheitliche Bodywork-Komponenten

Motor:
Hubraum: 4,0 Liter
Leistung: 360 KW bei 7.500 U/min (über 500 PS)
max. Drehmoment: 500 Nm

Getriebe:
Einheits-6-Gang-Getriebe in Transaxle-Anordnung, Heckantrieb, sequenzielle pneumatisch betätigte Lenkradschaltung
mechanische Differentialsperre ohne Antriebsschlupfregelung Carbonfaser-Kardanwelle
4-Scheiben-Carbonfaserkupplung mech. betätigt mit Fußpedal

Radaufhängung:
Einheitliche Doppelquerlenker mit durch Druckstangen betätigten Feder-Dämpfer-Einheiten an Vorder- und Hinterachse

Bremsen:
Einheitliche Carbon-Bremsanlage ohne ABS

Lenkung:
Einheitliche Zahnstangenlenkung mit Servounterstützung

Räder/Reifen:
Einheits-Aluminiumfelgen, Einheitsreifen

Vorderachse:
Felgen: 12x18, Reifen: 300 / 680 R18

Hinterachse:
Felgen: 13x18, Reifen: 320 / 710 R18

 

 

 

 

Hans Werner Aufrecht

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Ingenieur, Gründer, Unternehmer, Manager, Motorsport-Enthusiast – in Hans Werner Aufrecht vereinen sich viele Persönlichkeiten. Gemeinsam mit Erhard Melcher gründet der schwäbische Visionär im Jahr 1967 die Firma AMG, deren Motorsport-Aktivitäten er 1998 in die von ihm gegründete HWA überführte. Zugleich ist sein Name maßgeblich mit dem Erfolg der DTM verbunden, der er lange Jahre vorstand. Seine Leidenschaft für Höchstleistung prägt nach wie vor den Spirit von HWA.

Martin Marx

CEO (Vorstandsvorsitzender)

Martin Marx Leben spielt sich zu einem Großteil an den Rennstrecken der Welt ab. Direkt nach seinem Ingenieursstudium war er als Renningenieur und Technischer Leiter im GT-Kundensport und in der DTM tätig. Seine jahrelange Erfahrung kam ihm zugute als er sich ab 2016 als Head of Race Operations für die HWA AG für den gesamten Mercedes-AMG DTM-Einsatz verantwortlich zeichnete. Ab 2017 leitete Martin Marx als Director Track Operations alle Rennsportaktivitäten der HWA AG: Den Kundensport, die DTM-Einsätze und auch die Formel E und Formel 3-Engagements. Seit dem Juli 2023 ist Martin Marx Vorstandsvorsitzender und CEO der HWA AG.

Gordian von Schöning

CTO

Nach seinem Studium der Fahrzeugtechnik, Antriebsstrang und Fahrwerk, sammelte Gordian von Schöning seine ersten Erfahrungen als Motorenentwickler bei Mercedes-Benz HPE (F1). Die Reise bei der HWA AG begann im Jahr 2007. Über einen Zeitraum von neun Jahren war er in verschiedenen Positionen in der Fahrzeugentwicklung von DTM- und GT-Fahrzeugen tätig. Im Jahr 2016 wechselte er zu BMW in das DTM-Projekt. Anschließend war er Leiter des Geschäftsbereichs Sport und Technik beim ITR e.V. Am 01. November 2020 kam er zurück zur HWA AG und agierte er als Head of Development Performance Car bei der Gesellschaft und wurde zum 01. August 2023 in den Vorstand der HWA AG berufen. Als CTO ist er verantwortlich für Entwicklung und Vertrieb